Selbstmanagement & Achtsame Selbstführung
Hohe Anforderungen, hohes Tempo, permanente Veränderung: Das Bemühen, immer mehr immer schneller und möglichst noch gleichzeitig zu bewältigen, ist allgegenwärtig. Dauerhafter Stress und Multitasking führen dazu, dass wir weit hinter unseren Potenzialen zurückbleiben. Viele versuchen dann mit Mentaltraining Depressionen zu vermeiden und Burn out Prävention zu betreiben. Der Workshop Selbstmanagement / Achtsame Selbstführung vermittelt, wie wir lernen können, auch in anstrengenden Phasen unsere eigene Mitte zu finden und damit unsere Verbindung zu unserer Authentizität, zu Präsenz, Einfühlungsvermögen und Kreativität wieder in Fluss zu bringen.
„Es ist großartig und zukunftsweisend, dass das Thema Achtsamkeit im Rahmen des Selbstmanagements endlich auch in der Wirtschaft angekommen ist und gelebt wird.“
Eva Hauler, Erste Group
Hilfestellungen beim Selbstmanagement im Rahmen der Achtsamkeitsübungen:
- Wie gehe ich mit meinen Zielen/Absichten um? Soll ich Erwartungen und Ziele an die Achtsamkeitspraxis haben? Die für mich beste Antwort gibt hier Allan Wallace: „Vor der Meditation ja, während der Meditation nein.“[1]Ein guter Umgang damit ist, dass wir zu Beginn notieren, was wir uns für einen bestimmten Zeitraum für unsere Achtsamkeitspraxis vornehmen, wofür wir die Zeit „widmen“ wollen. Anschließend ist es hilfreich, diese Notizen zu verwahren, so dass sie in unserer formellen und informellen Praxis keine Rolle mehr spielen. Das ist wahres Selbstmanagement.
- Wann und wo?Es hat sich bewährt einen festen Platz und eine feste Uhrzeit für die Achtsamkeitspraxis festzulegen, da man auf diesem Weg mit sich selbst verbindlicher sein kann, gerade im Sinne des Selbstmanagements.
- Was ist, wenn meine Gedanken wandern?Du merkst sicher bald (und das ist ganz normal), dass die Gedanken abschweifen und wandern. Vielleicht stellen sich Gedanken ein, die sich darum drehen, ob das Meditieren überhaupt Sinn macht oder Du beginnst darüber nachzudenken, was Du nach der Meditation noch alles erledigen müsstest. Alles ist möglich und es ergeht jedem so, der mit der Sitzmeditation beginnt. In den alten Schriften wird dies als der Affengeist beschrieben, d.h. unser Geist ist wie ein Affe, der von Ast zu Ast, also von Gedanke zu Gedanke springt. Du kannst den Affen mit der Zeit zähmen. Hole dich dafür immer wieder sanft zum Atem zurück (Selbstmangement). Wenn es sein muss 100 Mal.
- Und wenn ich mich schlecht fühle? Das Achtsamkeitstraining und Selbstmanagement bietet für den Umgang mit unangenehmen Gefühlen oder körperlichen Schmerzen einen weiterführenden Weg an: Das Gefühl wahrzunehmen und zu bleiben/hinwenden – das heißt, innerlich akzeptieren, was in diesem Moment sowieso schon da ist. Indem wir der Emotion auf diese Weise „ins Auge sehen“, durchbrechen wir die vielleicht schon lange Zeit geübten und verstetigten Automatismen (Ausweichen, Leugnen etc.). Die Aufgabe im Selbstmanagement besteht darin, das Gefühl wahrzunehmen und gleichzeitig die eigenen körperlichen Reaktionen dazu wahrzunehmen.
- Wie gehe ich dabei im Sinne des Selbstmanagements mit mir um? Gerade zu Beginn der Praxis ist es hilfreich, den im Zen-Buddhismus so genannten Großmuttergeistwalten zu lassen, d.h. wenn mein Geist zu Beginn wandert (und verlassen Sie sich darauf, das wird er tun!), sich selbst dann nicht mit Abwertung und Leistungsdruck zu begegnen, sondern mit sich wie eine liebevolle Großmutter umgehen, die ihr Enkel liebt, egal was diese tun oder nicht.
[1]Chade Meng ,, Tan ,,